Aluminiumtitanat porös (TIALIT‑G)

70% Alumi­ni­um­oxid 30% Titan­oxid (Al2TiO5)

Alumi­ni­um­t­i­ta­nat (Tialit) ist ein sehr viel­sei­ti­ger und hoch­mo­der­nes Mate­rial, das in der Kera­mik- und Gieße­rei­in­dus­trie sowie im Maschi­nen- und Anla­gen­bau einge­setzt wird. Dies liegt an seinen einzig­ar­ti­gen Eigen­schaf­ten, die es von ande­ren Mate­ria­lien unter­schei­den.

Eines der wich­tigs­ten Merk­male von Alumi­ni­um­t­i­ta­nat (Tialit) ist seine Ther­mo­schock­be­stän­dig­keit. Dies bedeu­tet, dass größere Tempe­ra­tur­än­de­run­gen für Bauteile aus diesem Mate­rial kein Problem darstel­len, da es sehr stabil und wider­stands­fä­hig ist.

Ein weite­rer Plus­punkt von Alumi­ni­um­t­i­ta­nat (Tialit) ist seine geringe Benetz­bar­keit gegen­über flüs­si­gem Alumi­nium und seine hervor­ra­gen­den ther­mi­schen Isola­ti­ons­ei­gen­schaf­ten. Diese Eigen­schaf­ten machen es zu einem idea­len Mate­rial für Anwen­dun­gen in der Gieße­rei­tech­nik, wie beispiels­weise für Schmelz­tie­gel oder Düsen.

Auch im Maschi­nen- und Anla­gen­bau über­zeugt Alumi­ni­um­t­i­ta­nat (Tialit) mit beein­dru­cken­den Eigen­schaf­ten. Beson­ders vorteil­haft ist seine hohe Rest­po­ro­si­tät in Kombi­na­tion mit feinen Mikro­ris­sen, die durch die aniso­trope Wärme­aus­deh­nung der ATI-Kris­talle entste­hen. Da diese Kris­talle entlang ihrer drei Haupt­ach­sen unter­schied­li­che Wärme­aus­deh­nungs­ko­ef­fi­zi­en­ten aufwei­sen, entste­hen beim Abküh­len gezielt mikro­sko­pi­sche Span­nun­gen. Diese führen zur Bildung fein verteil­ter Mikro­risse, die dem Mate­rial seine außer­ge­wöhn­li­che Ther­mo­schock­be­stän­dig­keit und Belast­bar­keit verlei­hen – ideale Voraus­set­zun­gen für den Einsatz in anspruchs­vol­len tech­ni­schen Anwen­dun­gen.

Alumi­ni­um­t­i­ta­nat (Tialit) verhält sich bei Tempe­ra­tur­än­de­run­gen insge­samt sehr stabil und dehnt sich nur sehr wenig aus. Das liegt daran, dass die einzel­nen Kris­talle unter­schied­li­che Ausdeh­nun­gen in verschie­dene Rich­tun­gen haben (man nennt das Wärme­deh­nung­s­an­iso­tro­pie). Wenn das Mate­rial erwärmt wird, brei­ten sich die inne­ren Span­nun­gen zunächst in den klei­nen Mikro­ris­sen aus. Dadurch kann sich das Mate­rial insge­samt kaum verfor­men und bleibt sehr stabil.

BESONDERE EIGENSCHAFTEN

  • hohe mecha­ni­sche Festig­keit
  • hohe Korro­si­ons­be­stän­dig­keit
  • hohe Tempe­ra­tur­be­stän­dig­keit bis über 1600 °C
  • Ther­mi­sche Isola­ti­ons­ei­gen­schaft
  • Gut bis sehr gut chemisch bestän­dig gegen: Alumi­nium

Richtanalyse

Gegos­se­ner Tialit (porös)